Bilanz-Pressekonferenz 2010
Es gilt das gesprochene Wort
Rede zur Bilanzpressekonferenz der GILDEMEISTER Aktiengesellschaft am 18. März 2010, 11 Uhr, Bielefeld-Sennestadt
Meine sehr geehrten Damen und Herren,
bevor der Vorstand über das Geschäftsjahr 2009 der GILDEMEISTER Aktiengesellschaft und das laufende Geschäftsjahr berichtet, möchten wir vorab die Entwicklung der Werkzeugmaschinenindustrie im zurückliegenden Jahr darstellen.
Branchenentwicklung 2009
Internationale Entwicklung
Der weltweite Werkzeugmaschinenmarkt erlebte seine historisch schwerste Krise. Der Welt-Werkzeugmaschinen-Verbrauch ging im Berichtsjahr 2009 um 31% auf 36,1 Mrd € zurück (Vorjahr: 52,5 Mrd €). Mit deutlichem Abstand war China mit 10,5 Mrd € (29%) erneut der größte Absatzmarkt. Weit dahinter lag Deutschland mit 3,9 Mrd € an zweiter Stelle (11%). Platz drei belegten die USA mit 2,4 Mrd € (7%), gefolgt von Japan und Italien. Diese fünf Industrieländer stehen für 60% des Welt-Werkzeugmaschinenverbrauchs.
Die Welt-Werkzeugmaschinen-Produktion betrug nach Berechnungen des VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken) ebenfalls 36,1 Mrd €. Damit war die Produktion im Jahr 2009 um 31% rückläufig. Deutschland lag mit 7,5 Mrd € (21%) noch an der Weltspitze. China hat sich erstmals mit 7,0 Mrd € (19%) zum zweitgrößten Produzenten von Werkzeugmaschinen entwickelt. Japan belegte mit 5,1 Mrd € (14%) den dritten Platz. Italien lag mit 3,8 Mrd € (10%) auf Platz vier. Südkorea erreichte mit 1,9 Mrd € (5%) Platz fünf. Diese fünf Länder stehen für 69% der Welt-Werkzeugmaschinen-Produktion.
Deutsche Werkzeugmaschinenindustrie
Der Auftragseingang der deutschen Werkzeugmaschinenindustrie brach um 55% auf
6,2 Mrd € ein (Vorjahr: 13,7 Mrd €). Die Inlandsnachfrage sank um 61% (Vorjahr: -17%). Die Nachfrage aus dem Ausland verringerte sich um 50% (Vorjahr: -12%).
Die Produktion sank um 30% auf 9,9 Mrd € und lag damit deutlich unter dem Vorjahreswert (14,2 Mrd €). Von den in Deutschland hergestellten Werkzeugmaschinen wurden 61% exportiert.
Geschäftsjahr 2009 des GILDEMEISTER-Konzerns
Das Geschäftsjahr 2009 war bedingt durch die Wirtschaftskrise auch für GILDEMEISTER eines der schwierigsten Jahre in der Unternehmensgeschichte. Uns hat diese dramatische Situation viel abverlangt. Im Vergleich zur Branche haben wir uns allerdings gut behauptet! Die Herausforderungen der internationalen Wirtschaftskrise zu meistern und zu bestehen erfordert starke Allianzen. Im März 2009 haben wir mit dem führenden japanischen Hersteller von Werkzeugmaschinen Mori Seiki (Nagoya) eine Kooperation geschlossen, die es ermöglicht Ressourcen zu bündeln und gemeinsam Effizienzvorteile zu realisieren. Unsere strategische Zusammenarbeit umfasst die Bereiche Produktion, Einkauf, Forschung und Entwicklung, Vertrieb und Service in definierten Märkten sowie die Kundenfinanzierung.
Umsatz
Der Umsatz sank um 722,8 Mio € (-38%) auf 1.181,2 Mio € (Vorjahr: 1.904,0 Mio €); ein noch höherer Rückgang konnte durch den guten jahresanfänglichen Auftragsbestand vermieden werden. Die Inlandsumsätze sanken auf 496,5 Mio € (-40%); die Auslandsumsätze verringerten sich auf 684,7 Mio € (-36%). Die Exportquote betrug 58% (Vorjahr: 56%).
Segmentbericht
Unsere Geschäftsaktivitäten umfassen die Segmente Werkzeugmaschinen mit einem Umsatzanteil von 64% (Vorjahr: 63%) und das Service-Geschäft mit rund 36% (Vorjahr: 38%) sowie die Corporate Services mit weniger als 1%.
Das Segment Werkzeugmaschinen umfasst das Neumaschinengeschäft. Der Umsatz ging um 36% bzw. 426,5 Mio € auf 757,7 Mio € zurück (Vorjahr: 1.184,2 Mio €). Auf die Frästechnologie von DECKEL MAHO entfielen 42% (Vorjahr: 41%); auf Ultrasonic / Lasertec entfielen 3% (Vorjahr: 2%). Die Drehtechnologie von GILDEMEISTER betrug 19% (Vorjahr: 20%). Auch das Segment Services war vom konjunkturellen Abschwung geprägt. Der Umsatz reduzierte sich um 41% bzw. 296,3 Mio € auf 423,3 Mio € (Vorjahr: 719,6 Mio €). Die Sparte Solartechnik – die im Berichtsjahr dem Segment Services angehörte – trug mit 88,5 Mio € dazu bei. Das originäre Servicegeschäft verzeichnete einen Rückgang von 36% bzw. 185,3 Mio € im Vergleich zum Vorjahr.
Auftragseingang
Der Auftragseingang war um 39% rückläufig und erreichte 1.145,9 Mio €
(Vorjahr: 1.882,0 Mio €). In den ersten drei Quartalen entwickelte sich der Auftragseingang analog zum schwierigen Marktumfeld stark rückläufig. Im vierten Quartal erreichte der Auftragseingang mit 327,7 Mio € die Wende (Vorjahr: 289,2 Mio €). Das Werkzeugmaschinengeschäft fiel im Gesamtjahr um 51% auf 568,0 Mio €. Das Servicegeschäft betrug 577,7 Mio € (-21%); davon anteilig entwickelte sich das Solargeschäft mit 299,8 Mio € (+85%) positiv.
In Deutschland waren die Bestellungen um 59% auf 343,9 Mio € analog zum Marktumfeld deutlich rückläufig (Vorjahr: 843,4 Mio €). In Europa ließ der Auftragseingang spürbar nach, lag jedoch noch über dem Branchentrend. In Amerika verlief das Geschäft entsprechend der Marktentwicklung rückläufig. In Asien legten die Bestellungen leicht zu. Besondere Wachstumsimpulse waren in China zu verzeichnen. Der Exportanteil betrug 70% (Vorjahr: 55%).
Auftragsbestand
Am 31. Dezember 2009 betrug der Auftragsbestand 586,7 Mio €; er lag damit deutlich (19%) unter dem Vorjahreswert (727,4 Mio €). Dies bedeutet eine Produktionsauslastung von etwa drei Monaten.
Ertragslage 2009
Unser Ziel, ein positives Ergebnis (EBT) zu erwirtschaften, haben wir erreicht. Trotz der massiven Einbußen haben wir durch konsequente operative sowie strukturelle Maßnahmen ein positives Ergebnis erzielt. Der Jahresüberschuss im Konzern betrug 4,7 Mio € (Vorjahr: 81,1 Mio €). Das EBITDA betrug 60,9 Mio € (Vorjahr: 188,9 Mio €); das EBIT belief sich auf 31,8 Mio € (Vorjahr: 158,2 Mio €). Das EBT war mit 7,1 Mio € positiv (Vorjahr: 126,7 Mio €).
Das Ergebnis je Aktie beträgt auf 0,10 € (Vorjahr: 1,87 €). Vorstand und Aufsichtsrat der GILDEMEISTER Aktiengesellschaft werden der Hauptversammlung am 14. Mai 2010 vorschlagen, den erwirtschafteten Jahresüberschuss mit einer Dividende in Höhe von 0,10 € je Aktie für das Geschäftsjahr 2009 auszuschütten.
GILDEMEISTER-Aktie
Die GILDEMEISTER-Aktie gewann im Jahr 2009 deutlich an Wert. Sie entwickelte sich mit einem Plus von 44% (year-on-year) besser als der MDAX (+34%). Die Marktkapitalisierung stieg um 52% bzw. 176,5 Mio € auf 516,4 Mio € (Vorjahr: 339,9 Mio €). In das Börsenjahr startete die Aktie mit einem Kurs von 7,49 € (02.01.2009) und erreichte ihren Jahreshöchstwert mit 11,69 € am 16. November 2009. Der Jahrestiefstwert lag bei 4,25 € (05.03.2009). Die Aktie schloss zum 30. Dezember 2009 mit 11,33 €. Der gute Verlauf wurde durch die positive Entwicklung der Sparte Solartechnik und die Kooperation mit Mori Seiki getrieben. Aktuell notiert die Aktie bei 11,45 € (17.03.2010).
Nachfolgend einige Erläuterungen zum Jahresabschluss 2009 des GILDEMEISTER-Konzerns:
Vermögens- und Finanzlage
Die Bilanzsumme reduzierte sich auf 1.152,7 Mio € (Vorjahr: 1.390,4 Mio €). Die Veränderung ergibt sich aus dem Rückgang der flüssigen Mittel (-173,5 Mio €) sowie aus der geringeren Mittelbindung in den Vorräten (-34,6 Mio €). Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen verminderten sich um 46,5 Mio € auf 239,5 Mio €; darin ausgewiesen sind Umsatzrealisierungen der Sparte Solartechnik in Höhe von 55,4 Mio €.
Die Finanzlage des Konzerns entwickelte sich wie folgt: Der Free Cashflow war wie angekündigt negativ und betrug -100,5 Mio € (Vorjahr: 60,1 Mio €). Gründe hierfür waren Umsatzrealisierungen und Umsatzverschiebungen in der Sparte Solartechnik aus den Auftragseingängen im zweiten Halbjahr 2009, die zu Zahlungseingängen von rund 75 Mio € zum Ende des ersten Halbjahres 2010 führen werden sowie der deutlich gestiegene Exportanteil in unserem Maschinengeschäft, der aufgrund notwendiger Ausfuhrgenehmigungen zu verzögerten Auslieferungen und Zahlungen führte.
Eigenkapital
Das Eigenkapital erhöhte sich um 1,2 Mio € auf 380,9 Mio € (Vorjahr: 379,7 Mio €). Die Verkürzung der Bilanzsumme und der Jahresüberschuss führten zu einer Verbesserung der Eigenkapitalquote auf 33,0% (Vorjahr: 27,3%).
Investitionen
Die Investitionen in Sachanlagen und Immaterielle Vermögenswerte betrugen 26,5 Mio € (Vorjahr: 50,2 Mio €). Die Abschreibungen auf das Anlagevermögen beliefen sich unter Berücksichtigung der aktivierten Entwicklungskosten und Finance Lease auf 29,1 Mio € (Vorjahr: 30,7 Mio €). Der Zugang im Finanzanlagevermögen betrug 31,3 Mio € durch die Beteiligung an der Mori Seiki Co. Ltd. Die Investitionen beliefen sich damit insgesamt auf 57,8 Mio €.
Mitarbeiter
Am 31. Dezember 2009 waren 5.450 Mitarbeiter, davon 253 Auszubildende, bei GILDEMEISTER beschäftigt (Vorjahr: 6.451). Bis zum Ende des ersten Halbjahres wurden sämtliche Beschäftigungsverhältnisse von Leiharbeitnehmern beendet (552 Beschäftigte). Im Jahresverlauf musste das Personal um 1.001 Mitarbeiter (-16%) abgebaut werden. Wir haben zudem Kapazitätsanpassungen vorrangig durch Kurzarbeit vorgenommen. Durch die frühzeitig eingeleiteten Maßnahmen konnten wir 18,7 Mio € bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen und 59,4 Mio € im Personalaufwand einsparen. Diese Einsparungen resultieren insbesondere aus der Reduktion variabler Gehaltsbestandteile (-25,7 Mio €), dem Abbau von Überstunden (-15,9 Mio €) sowie dem Einsatz von Kurzarbeit (-12,1 Mio €). Durchschnittlich 30% der im Konzern beschäftigten Mitarbeiter waren im Berichtsjahr von Kurzarbeit betroffen; der Umfang lag bei ca. 23% der wöchentlichen Arbeitszeit.
Zum Jahresende arbeiteten 3.443 Mitarbeiter (63%) bei unseren inländischen und 2.007 Mitarbeiter (37%) bei den ausländischen Gesellschaften. Die Personalquote lag bei 30,3% (Vorjahr: 20,7%). Der Personalaufwand reduzierte sich um 59,4 Mio € auf 346,1 Mio € (Vorjahr: 405,5 Mio €).
Forschung und Entwicklung
GILDEMEISTER hat im Berichtsjahr 15 Neuentwicklungen auf 89 nationalen und internationalen Messen und Ausstellungen präsentiert. Die Aufwendungen haben wir trotz der Weltwirtschaftskrise mit 47,9 Mio € (Vorjahr: 57,3 Mio €) auf einem hohen Niveau gehalten. Die Innovationen von heute sind die Verkäufe von morgen! Auf dem Branchen-Highlight – der EMO 2009 in Mailand – präsentierten wir 41 Exponate, darunter 7 Weltpremieren. Durch eine innovative Software heben sich DMG-Maschinen deutlich vom Wettbewerb ab. Wir bieten mit unserer Steuerungstechnologie eine Reduzierung der Rüstzeiten um bis zu 30%. Im Bereich der Energieeffizienz von Werkzeugmaschinen setzt GILDEMEISTER bereits seit Jahren Maßstäbe für ressourcenschonende Produktionsprozesse. Wir unterstützen die Initiative „Blue Competence“ des VDW. Unter dem Label DMG ENERGY SAVING fassen wir alle Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz zusammen. Insgesamt arbeiten 435 Mitarbeiter an der Entwicklung unserer Produkte (15% der Belegschaft der Werke).
Ausblick auf das Geschäftsjahr 2010
Die aktuelle Prognose für den Welt-Werkzeugmaschinenmarkt 2010 geht von einem weiteren globalen Rückgang aus. Der VDW erwartet, dass weltweit der Verbrauch und die Produktion nochmals um 6,5% abnehmen werden. Für Deutschland rechnet der VDW mit einem Rückgang von 25% für den Verbrauch und 10% für die Produktion.
GILDEMEISTER geht mit vorsichtigem Optimismus in das Geschäftsjahr 2010. Der Auftragseingang verlief zu Jahresbeginn plangemäß. Wir konnten in den ersten beiden Monaten ein zunehmendes Produktinteresse im Werkzeugmaschinengeschäft verzeichnen. Der zufriedenstellende Auftragseingangsverlauf der Auftaktmessen bestätigt unseren Planansatz.
Auf der NORTEC in Hamburg zeigte GILDEMEISTER 12 Exponate dem norddeutschen Fachpublikum. Auf der Traditions-Hausausstellung bei DECKEL MAHO in Pfronten präsentierte GILDEMEISTER 55 Exponate auf einer Fläche von 3.243 Quadratmetern. Insgesamt informierten sich 3.913 nationale und internationale DMG-Kunden über die Innovationen 2010. GILDEMEISTER erzielte auf diesen Events einen Auftragseingang von 58,5 Mio € und 292 verkauften Maschinen.
Auf der METAV in Düsseldorf präsentierten wir als größter Aussteller 21 innovative Maschinen. Mit einem Auftragseingang von 29,3 Mio € und 160 verkauften Maschinen zog GILDEMEISTER ebenfalls eine positive Bilanz aus dieser bedeutenden Branchenmesse. Weitere Impulse planen wir aus den kommenden weltweiten Branchenhighlights.
Für das erste Quartal 2010 rechnen wir beim Auftragseingang mit einem Zuwachs im Vergleich zum Vorjahresquartal (236,8 Mio €). Im Werkzeugmaschinengeschäft planen wir, den Auftragseingang prozentual zweistellig zu steigern. Das Servicegeschäft sollte ebenfalls zweistellig anziehen. Für das Solargeschäft wird aufgrund der vollen Orderbücher und der begrenzten Umsatzkapazitäten der Auftragseingang unter dem Vorjahreswert liegen. Aus heutiger Sicht planen wir, im Gesamtjahr für den Konzern einen Auftragseingang von rund 1,2 Mrd € zu erzielen.
Der Umsatz wird im ersten Halbjahr 2010 deutlich unter dem Niveau des Vorjahres liegen. Grund hierfür ist der stark reduzierte Auftragsbestand im Segment Werkzeugmaschinen. Hier erwarten wir frühestens ab dem zweiten Halbjahr eine nachhaltige Belebung. Im Gesamtjahr wir der Umsatz bei den Werkzeugmaschinen geringer sein als im Vorjahr. Bei den Services gehen wir von einer Umsatzsteigerung aus. Im Solargeschäft erwarten wir aufgrund des hohen Auftragsbestandes den Umsatz verdoppeln zu können. Insgesamt planen wir für das Geschäftsjahr 2010 einen Umsatz von über 1,2 Mrd €.
Für das erste und das zweite Quartal gehen wir von einem negativen Ergebnis (EBT) aus. Weitergehende Aussagen für das laufende Geschäftsjahr sind derzeit noch nicht möglich. Wir arbeiten daran, auch unter den weiterhin ungünstigen weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen die Ertragskraft des Unternehmens zu erhalten. Wesentliche Einflussfaktoren auf die Ertragskraft sind die Entwicklung der Auftragseingänge und deren Preisqualität sowie das Umsatzvolumen. Im Hinblick auf das laufende schwierige Geschäftsjahr 2010 planen wir keine Zahlung einer Dividende.
Die Kooperation mit dem japanischen Werkzeugmaschinenhersteller Mori Seiki werden wir weiter intensivieren. Am Standort Bielefeld präsentierte GILDEMEISTER erstmals vom 10. bis 12. März 2010 das neue Geschäftsfeld der Großmaschinen – DMG XXL-Maschinen. Mit einem Dreh-Fräszentrum von Mori Seiki wurde der erste Schritt zur Ergänzung unseres Produktportfolios im Großmaschinenbereich gemacht.
Zudem haben wir vereinbart, ab dem 1. April 2010 unsere Kooperation auf den Traditionsmarkt USA und den Wachstumsmarkt Indien auszuweiten. Die Kunden profitieren von einer deutlich verstärkten Vertriebs- und Servicestruktur und können aus dem breiten Produktprogramm beider Hersteller die für sie beste Lösung auswählen. In Indien investieren wir gemeinsam in ein neues Technologiezentrum mit großem Showroom. Dort werden erweiterte Lösungen für den indischen Markt präsentiert sowie Produkte, die exakt auf die Kundenbedürfnisse und -wünsche zugeschnitten sind.
Mit dem Ziel, unseren Kunden optimale Finanzierungslösungen anzubieten, planen wir gemeinsam mit Mori Seiki und dem japanischen Handelsunternehmen Mitsui & Co. Ltd ab April 2010 mit der MG Finance GmbH maßgeschneiderte länderspezifische Finanzierungen zu offerieren. Im ersten Schritt können Kunden aus Deutschland und Großbritannien von den Finanzierungsangeboten profitieren; zukünftig soll das Angebot europaweit ausgebaut werden. Damit reagieren wir auf den Wunsch unserer Kunden, Maschinen und Finanzierung aus einer Hand anzubieten.
Die Einweihung des HSC-Kompetenzzentrums für unsere HSC-Maschinen in Geretsried wird ein weiteres Highlight des Jahres 2010 sein. Hier erwartet unsere Kunden – unter anderem aus der Zukunftsbranche der Medizintechnik – eine umfassende Beratung zum Einsatz der High-Speed-Cutting-Präzisionszentren (HSC). Darüber hinaus wird am Standort Geretsried am Ausbau des Ersatzteilzentrums und der Optimierung der logistischen Prozesse gearbeitet.
Schwerpunkt der Aktivitäten im Geschäftsfeld der regenerativen Energien ist die Erweiterung des Produktprogramms. In diesem Jahr wird die a+f GmbH insbesondere „SunCarrier"-Solarparks in Apulien (Italien) errichten. Weitere wichtige Schritte sind der Aufbau einer Marktposition in den USA und in Indien. Auf der bedeutendsten Solarmesse der Welt – der Intersolar in München – werden wir vom 9. bis 11. Juni 2010 der Fachwelt innovative Neuentwicklungen präsentieren. Aufgrund der zunehmenden Bedeutung planen wir für dieses Geschäftsfeld ab dem ersten Quartalsbericht 2010 eine eigene Segmentberichterstattung.
Das Geschäftsjahr 2010 wird eine weitere Bewährungsprobe für GILDEMEISTER sein; uns steht ein weiteres schweres Jahr bevor. Wir haben schnell reagiert und die durchgeführten Anpassungsmaßnahmen schaffen eine gute Ausgangsposition für die Zukunft. Auch im Geschäftsjahr 2011 werden die Rahmenbedingungen herausfordernd bleiben; die Werkzeugmaschinenbranche und auch GILDEMEISTER rechnet allerdings mit deutlichen Besserungstendenzen. Für den Verlauf von Auftragseingang und Umsatz sehen wir im Geschäftsjahr 2011 eine deutliche Steigerung. Beim Ergebnis gehen wir ebenfalls von einer Erholung und einer deutlichen Verbesserung aus.
Mit unserer starken globalen Präsenz und der Kooperation mit Mori Seiki werden wir an der erwarteten nachhaltigen Erholung des Weltmarktes partizipieren. Mittelfristig wollen wir zu den alten Zielen zurückkehren. Wir haben neue Strukturen implementiert, werden die Umsetzung vorantreiben und weitere Potenziale heben. Wir werden Schritt für Schritt auf den Wachstumskurs zurückkehren. Die Basis unserer Erfolge in der Vergangenheit waren stets unsere Mitarbeiter: In guten wie in weniger guten Tagen konnten wir uns uneingeschränkt auf eine engagierte Belegschaft verlassen. Leistung zu fordern und zu fördern gehört zu unserer Unternehmenskultur. Damit sichern wir das langfristige profitable Wachstum und die Zukunft von GILDEMEISTER.
Bielefeld, 18. März 2010
Dr. Rüdiger Kapitza
Vorsitzender des Vorstanden
Disclaimer, Hinweis zu den zukunftsbezogenen Aussagen
Zukunftsbezogene Aussagen: Diese Pressemitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf aktuellen Einschätzungen des Managements über künftige Entwicklungen beruhen. Solche Aussagen beruhen auf den heutigen Erwartungen und bestimmten Annahmen des Managements. Sie unterliegen Risiken, Ungewissheiten und anderen Faktoren, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Verhältnisse einschließlich der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von GILDEMEISTER wesentlich von denjenigen abweichen oder negativer ausfallen als diejenigen, die in diesen Aussagen ausdrücklich oder implizit angenommen oder beschrieben werden. Die Geschäftstätigkeit von GILDEMEISTER unterliegt einer Reihe von Risiken und Unsicherheiten, die auch dazu führen können, dass eine zukunftsgerichtete Aussage, Einschätzung oder Vorhersage unzutreffend wird. Sollten Unsicherheitsfaktoren und Unwägbarkeiten eintreten oder sollten die Annahmen, auf denen diese Aussagen basieren, sich als unrichtig erweisen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den in diesen Aussagen als erwartet, antizipiert, beabsichtigt, geplant, angestrebt, geschätzt oder projiziert genannten Ergebnissen abweichen. Zukunftsbezogene Aussagen sind nicht als Garant oder Zusicherungen der darin genannten zukünftigen Entwicklungen oder Ereignisse zu verstehen.