Bielefeld. Die gesamtwirtschaftliche Lage ist geprägt durch die Wirtschaftskrise. Die weltweite Werkzeugmaschinennachfrage verläuft im Zuge der globalen Rezession stark gebremst. Auch GILDEMEISTER bekam dies am Jahresbeginn zu spüren: Auftragseingang, Umsatz und Ergebnis waren im ersten Quartal 2009 rückläufig. Der Auftragseingang lag mit 236,8 Mio Euro deutlich unter dem Rekordniveau des Vorjahresquartals (591,9 Mio Euro). Der Umsatz ging auf 327,7 Mio Euro zurück (Vorjahr: 392,0 Mio Euro). Diese Entwicklung wirkt sich auf die Ertragslage aus: Das EBITDA erreichte im ersten Quartal 22,7 Mio Euro (Vorjahr: 33,4 Mio Euro), das EBIT betrug 15,5 Mio Euro (Vorjahr: 25,9 Mio Euro). Das EBT war mit 10,2 Mio Euro positiv (Vorjahr: 18,1 Mio Euro). Der Konzern weist zum 31. März 2009 einen Jahresüberschuss von 6,5 Mio Euro aus (Vorjahr: 11,2 Mio Euro).
Im Verlauf des Geschäftsjahres 2009 wird auch GILDEMEISTER Einbußen hinnehmen müssen. Wir haben frühzeitig mit Kostensenkungsmaßnahmen reagiert. In der Krise werden aber auch Chancen genutzt: Eine Chance ist die Kooperation mit dem japanischen Werkzeugmaschinenhersteller Mori Seiki. Gemeinsam werden wir Synergien erzielen und im Sinne unserer Kunden Ressourcen bündeln, um Effizienzvorteile zu realisieren. Wir werden mit unserem bewährten Geschäftsmodell und einer klaren Unternehmensstrategie profitieren. Unser diversifizierter Kunden- und Branchenmix sowie unsere Internationalität machen uns widerstandsfähig. Zudem verfügen wir mit der Solartechnik über eine Ergänzung unserer Kernkompetenzen. Für das Geschäftsjahr 2009 rechnen wir mit einem Auftragseingang deutlich unter dem Vorjahr; infolge dessen verläuft die Umsatz- und Ergebnisentwicklung ebenfalls deutlich rückläufig. Detaillierte Aussagen sind aufgrund der vollständig geänderten weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht möglich.
Der Umsatz erreichte im ersten Quartal 327,7 Mio Euro und lag damit 16% unter dem Wert des Vorjahres (392,0 Mio Euro). Die Sparte „Solartechnik“ trug mit 21,8 Mio Euro dazu bei. Die Inlandsumsätze sanken um 21% auf 151,8 Mio Euro, die Auslandsumsätze verringerten sich um 12% auf 175,9 Mio Euro. Die Exportquote betrug 54% (Vorjahr: 51%).
Der Auftragseingang lag im ersten Quartal mit 236,8 Mio Euro (-60%) deutlich unter dem Rekordniveau des Vorjahresquartals (591,9 Mio Euro). Die Sparte „Solartechnik“ erzielte einen Auftragseingang von 28,0 Mio Euro (Vorjahr: 112,8 Mio Euro). Der Auftragseingang brach im Inland und Ausland ein: Die Bestellungen aus dem Inland verringerten sich um 62% auf 90,3 Mio Euro (Vorjahr: 236,7 Mio Euro). Die Aufträge aus dem Ausland nahmen um 59% auf 146,5 Mio Euro ab (Vorjahresquartal: 355,2 Mio Euro). Der Auslandsanteil betrug 62% (Vorjahr: 60%). In Folge der internationalen Wirtschaftskrise war der Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stark rückläufig. Auch die internationalen Frühjahrsmessen verliefen verhalten. Wir erhoffen aus unseren verstärkten Marketingaktivitäten trotz des schwierigen Marktumfeldes Impulse für die folgenden Monate.
Am 31. März 2009 betrug der Auftragsbestand im Konzern 636,5 Mio Euro (-33%).
Die Ertragslage des GILDEMEISTER-Konzerns entwickelte sich im ersten Quartal wie folgt: Das EBITDA erreichte 22,7 Mio Euro (Vorjahr: 33,4 Mio Euro), das EBIT betrug 15,5 Mio Euro (Vorjahr: 25,9 Mio Euro). Das EBT war mit 10,2 Mio Euro positiv (Vorjahr: 18,1 Mio Euro). Der Konzern weist zum 31. März 2009 einen Jahresüberschuss von 6,5 Mio Euro aus (Vorjahr: 11,2 Mio Euro).
Die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise belasten weiterhin die internationalen Kapitalmärkte. Die GILDEMEISTER-Aktie verzeichnete in diesem Umfeld in den ersten zwei Monaten des Jahres eine uneinheitliche Entwicklung. Positiv auf den Aktienkursverlauf im März wirkte sich die Kooperation mit dem japanischen Werkzeugmaschinenhersteller Mori Seiki aus. Ausgehend vom Jahresanfangskurs mit 7,49 Euro (02.01.2009) schloss die Aktie zum Ende des ersten Quartals mit 5,84 Euro (31.03.2009). Der Rückgang des Kurses von 22% seit Jahresbeginn entsprach dabei dem Trend des MDAX, der 23% einbüßte. Derzeit notiert die Aktie bei 8,08 Euro (04.05.2009).
Im ersten Quartal hat sich die Mitarbeiterzahl im Vergleich zum Jahresende 2008 um 139 verringert. Am 31. März 2009 waren 6.312 Mitarbeiter, davon 238 Auszubildende, bei GILDEMEISTER beschäftigt (31.12.2008: 6.451). Darüber hinaus haben wir bis zum Ende des ersten Quartals die Anzahl der Leiharbeitnehmer konzernweit um 343 reduziert. Neben diesen Maßnahmen sowie dem Abbau von Überstunden und dem Einsatz von Kurzarbeit werden wir die Personalzahl zum Ende des ersten Halbjahres um weitere 170 Mitarbeiter konjunkturbedingt reduzieren müssen. Dies wird insbesondere durch den Abbau temporärer Beschäftigungsverhältnisse erfolgen. Am Ende des ersten Quartals arbeiteten 3.814 Mitarbeiter (60%) bei unseren inländischen und 2.498 Mitarbeiter (40%) bei den ausländischen Gesellschaften. Die Personalquote lag bei 27,5% (Vorjahresquartal: 21,3%); der Personalaufwand belief sich auf 93,0 Mio Euro (Vorjahresquartal: 96,7 Mio Euro).
Ausblick:
„Chancen nutzen. Stärken zeigen.“ – unser Motto im Jahr der Wirtschaftskrise – zeigt an, wie wir uns in Zukunft weiter entwickeln wollen. Künftige Absatzmärkte sehen wir nach wie vor in Asien und Osteuropa. Wir werden diese mittelfristig mit einem verstärkten Direktvertrieb und Kooperationen erschließen und unsere führende Wettbewerbsposition weiter festigen. Wir werden unsere Stärken bündeln und uns auf stabile Marktsegmente, wie Aerospace, Medizintechnik und regenerative Energien fokussieren.
GILDEMEISTER plant im weltweit rückläufigen Werkzeugmaschinenmarkt Marktanteile zu gewinnen. Mit unseren neu designten Produkten, die konsequent auf die Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten sind, werden wir die vor uns liegenden Herausforderungen meistern. Im Verlauf des Geschäftsjahres 2009 wird auch GILDEMEISTER Einbußen hinnehmen müssen. Wir haben frühzeitig mit Kostensenkungsmaßnahmen reagiert. In der Krise werden aber auch Chancen genutzt: Eine Chance ist die Kooperation mit dem japanischen Werkzeugmaschinenhersteller Mori Seiki. Gemeinsam werden wir Synergien erzielen und im Sinne unserer Kunden Ressourcen bündeln, um Effizienzvorteile zu realisieren. Wir werden mit unserem bewährten Geschäftsmodell und einer klaren Unternehmensstrategie profitieren. Zudem verfügen wir mit der Solartechnik über eine sich erfolgreich entwickelnde Ergänzung unserer Kernkompetenzen.
Ein Erfolg war die wichtigste Werkzeugmaschinenmesse Anfang April in Asien, die CIMT in Beijing, mit 138 verkauften Maschinen und Aufträgen von 22,5 Mio Euro. Insgesamt zeigte der chinesische Markt positive Tendenzen. Ein bedeutendes Branchenevent ist die EMO in Mailand (5.-10.10.2009), wo GILDEMEISTER 40 Exponate, davon fünf Weltneuheiten, präsentieren wird.
Für das Geschäftsjahr 2009 rechnen wir mit einem Auftragseingang deutlich unter dem Vorjahr; infolge dessen verläuft die Umsatz- und Ergebnisentwicklung ebenfalls deutlich rückläufig. Detaillierte Aussagen sind aufgrund der vollständig geänderten weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht möglich. Das Ausmaß der weltweiten Wirtschaftskrise, ihre Dauer und Auswirkungen auf GILDEMEISTER sind derzeit für das Geschäftsjahr 2009 noch nicht mit hinreichender Sicherheit planbar.
Das Werkzeugmaschinengeschäft wird 2009 rückläufig sein. Das Servicegeschäft wird schwächer verlaufen als noch zu Jahresbeginn erwartet. Für das Solargeschäft erwarten wir unter der Voraussetzung gesicherter Projektfinanzierungen eine positive Entwicklung. Ein hohes Maß an Flexibilität erlaubt es GILDEMEISTER, auf sich verändernde Marktbedingungen angemessen zu reagieren. GILDEMEISTER bleibt in wichtigen Märkten gut positioniert und mit den konsequent eingeleiteten Maßnahmen sind wir überzeugt, die Krise zu meistern.
GILDEMEISTER Aktiengesellschaft
Der Vorstand
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