Pressemitteilung Finanzberichte
04.08.2009|Profitabel trotz starkem Umsatzrückgang​​​​​​​

GILDEMEISTER mit positiver Ertragslage im 2. Quartal

Bielefeld. Die globale Rezession prägt weiterhin die gesamtwirtschaftliche Lage. Die weltweite Werkzeugmaschinen- nachfrage verläuft stark rückläufig. In den ersten Monaten ist der Verbrauch weltweit um 66% und in Deutschland um 73% eingebrochen. Auch GILDEMEISTER bekam dies deutlich zu spüren: Auftragseingang, Umsatz und Ergebnis waren im ersten Halbjahr 2009 rückläufig. Der Auftragseingang belief sich auf 580,7 Mio Euro (Vorjahr: 1.133,4 Mio Euro). Der Umsatz sank auf 612,7 Mio Euro (Vorjahr: 851,5 Mio Euro). Die Ertragslage war auch im zweiten Quartal noch positiv: Das EBITDA erreichte im ersten Halbjahr 41,4 Mio Euro (Vorjahr: 84,6 Mio Euro), das EBIT betrug 26,9 Mio Euro (Vorjahr: 70,0 Mio Euro). Das EBT war mit 15,1 Mio Euro positiv (Vorjahr: 54,3 Mio Euro). Der Konzern weist zum 30. Juni 2009 einen Jahresüberschuss von 9,7 Mio Euro aus (Vorjahr: 33,8 Mio Euro).

Im Verlauf des Geschäftsjahres 2009 ist ein weiterer Rückgang unvermeidbar. Die frühzeitig eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen in allen Bereichen sollen die Leistungs- und Ertragsfähigkeit von GILDEMEISTER stützen. Unser Geschäftsmodell, das mit der Solartechnik erfolgreich ergänzt wurde, und unsere klare Unternehmensstrategie machen uns widerstandsfähig. Mit unserem breiten Kunden- und Branchenmix sowie unserer ausgeprägten Globalität werden wir die vor uns liegenden Herausforderungen meistern. Durch die Kooperation mit Mori Seiki erzielen wir zukünftig wichtige und notwendige Effizienzvorteile. 

Für das Geschäftsjahr 2009 erwarten wir insgesamt einen deutlich rückläufigen Auftragseingang; infolgedessen wird auch die Umsatzentwicklung deutlich rückläufig sein. Nach unserem derzeitigen Planungsstand gehen wir von einem positiven Ergebnis (EBIT) aus. Wegen der schwer prognostizierbaren weltwirtschaftlichen Entwicklung sind valide Aussagen auch zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht möglich. 

Der Umsatz erreichte im zweiten Quartal 285,0 Mio Euro. Im ersten Halbjahr belief sich der Umsatz insgesamt auf 612,7 Mio Euro und lag damit 28% unter dem Vorjahreswert (851,5 Mio Euro). Die Sparte „Solartechnik“ verumsatzte 22,8 Mio Euro (Vorjahr: 40,1 Mio Euro). Die Inlandsumsätze sanken um 29% auf 284,6 Mio Euro, die Auslandsumsätze verringerten sich um 27% auf 328,1 Mio Euro. Die Exportquote betrug 54% (Vorjahreszeitraum: 53%).

Der Auftragseingang erreichte im zweiten Quartal 343,9 Mio Euro (-36% zum Vorjahresquartal: 541,5 Mio Euro). Im ersten Halbjahr betrug der Auftragseingang 580,7 Mio Euro und lag damit um 49% bzw. 552,7 Mio Euro unter dem Vorjahreszeitraum (1.133,4 Mio Euro). Das Werkzeugmaschinengeschäft war mit 438,4 Mio Euro (-63%) rückläufig. Das Servicegeschäft hat mit der anhaltend schlechten Nachfrage um 38% nachgelassen. Das Solargeschäft entwickelte sich allerdings mit +15% positiv. Die Sparte „Solartechnik“ erzielte im zweiten Quartal einen Auftragseingang von 135,2 Mio Euro (Vorjahr: 29,2 Mio Euro); insgesamt steigerte die a+f GmbH im ersten Halbjahr den Auftragseingang auf 163,2 Mio Euro. Der Auftragseingang brach im Inland und Ausland ein: Die Bestellungen aus dem Inland verringerten sich um 65% auf 167,9 Mio Euro (Vorjahr: 478,7 Mio Euro). Die Aufträge aus dem Ausland nahmen um 37% auf 412,8 Mio Euro ab (Vorjahr: 654,7 Mio Euro). Der Auslandsanteil betrug 71% (Vorjahr: 58%). 

Das Branchen-Highlight der Solartechnik war im Mai die Intersolar in München. Die Werkzeugmaschinen-Messen fanden im ersten Halbjahr zwar großes Interesse bei unseren Kunden, die Ordertätigkeit war aber nach wie vor sehr zurückhaltend. Ein Erfolg war die wichtigste chinesische Werkzeugmaschinenmesse Anfang April in Asien, die CIMT in Beijing. Eine positive Bilanz zog GILDEMEISTER auch auf der Moskauer Messe Metalloobrabotka 2009, die Ende Mai stattfand. Mit verstärkten Vertriebs- und Marketingaktivitäten erhoffen wir, trotz des schwierigen Marktumfeldes Impulse für die folgenden Monate zu generieren. 

Am 30. Juni 2009 betrug der Auftragsbestand im Konzern 660,1 Mio Euro (-36%).

Die Ertragslage des GILDEMEISTER-Konzerns war auch im zweiten Quartal noch positiv: Das EBITDA betrug 18,7 Mio Euro (Vorjahr: 51,2 Mio Euro). Das EBIT belief sich auf 11,4 Mio Euro (Vorjahr: 44,1 Mio Euro). 

Zum Halbjahr erreichte das EBITDA 41,4 Mio Euro (Vorjahr: 84,6 Mio Euro), das EBIT betrug 26,9 Mio Euro (Vorjahr: 70,0 Mio Euro). Das EBT war mit 15,1 Mio Euro positiv (Vorjahr: 54,3 Mio Euro). Der Konzern weist zum 30. Juni einen Jahresüberschuss von 9,7 Mio Euro aus (Vorjahr: 33,8 Mio Euro).

Am 30. Juni 2009 waren 6.106 Mitarbeiter, davon 235 Auszubildende, bei GILDEMEISTER beschäftigt (31.12.2008: 6.451). Im ersten Halbjahr hat sich die Mitarbeiterzahl im Vergleich zum Jahresende 2008 um 345 verringert. Zudem haben wir sämtliche Beschäftigungsverhältnisse im Rahmen von Arbeitnehmerüberlassungen zum Ende des zweiten Quartals beendet (552 Beschäftigte); hierdurch erzielen wir im Gesamtjahr bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen Einsparungen von rund 15 Mio Euro. Analog der Geschäftsentwicklung und den laufenden Personalmaßnahmen planen wir zum Ende des Geschäftsjahres eine Mitarbeiterzahl von rund 5.500 inklusive Auszubildender. Wir haben auch Struktur- und Organisationsveränderungen realisiert, um die Effizienzen in der Abbau- und Ablauforganisation zu verbessern. Am Ende des ersten Halbjahres arbeiteten 3.757 Mitarbeiter (61%) bei unseren inländischen und 2.349 Mitarbeiter (39%) bei den ausländischen Gesellschaften. Der Personalaufwand reduzierte sich um 17,4 Mio Euro auf 178,8 Mio Euro (Vorjahreszeitraum: 196,2 Mio Euro); die Personalquote lag bei 29,1% (Vorjahreszeitraum: 20,1%).

Die GILDEMEISTER-Aktie konnte im zweiten Quartal eine erfreulichere Entwicklung verzeichnen und die Kursverluste der ersten drei Monate nahezu kompensieren. Positive Impulse waren zu verzeichnen durch die im März geschlossene Kooperation mit dem japanischen Werkzeugmaschinenhersteller Mori Seiki und durch die Auftragseingangsentwicklung der Sparte „Solartechnik“. 

Nach einem Kurs von 6,15 Euro am 1. April schloss die Aktie zum Ende des zweiten Quartals mit 6,88 Euro (30.06.2009). Derzeit liegt der Kurs bei 7,70 Euro (03.08.2009).

Ausblick:

Im Verlauf des Geschäftsjahres 2009 ist ein weiterer Rückgang unvermeidbar. Die frühzeitig eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen in allen Bereichen sollen die Leistungs- und Ertragsfähigkeit von GILDEMEISTER stützen. Unser Geschäftsmodell, das mit der Solartechnik erfolgreich ergänzt wurde, und unsere klare Unternehmensstrategie machen uns widerstandsfähig. Mit unserem breiten Kunden- und Branchenmix sowie unserer ausgeprägten Globalität werden wir die vor uns liegenden Herausforderungen meistern. Durch die Kooperation mit Mori Seiki erzielen wir zukünftig wichtige und notwendige Effizienzvorteile. 

Für das Geschäftsjahr 2009 erwarten wir insgesamt einen deutlich rückläufigen Auftragseingang; infolgedessen wird auch die Umsatzentwicklung deutlich rückläufig sein. Nach unserem derzeitigen Planungsstand gehen wir von einem positiven Ergebnis (EBIT) aus. Wegen der schwer prognostizierbaren weltwirtschaftlichen Entwicklung sind valide Aussagen auch zum gegenwärtigen Zeitpunkt noch nicht möglich.

Das Werkzeugmaschinengeschäft wird 2009 extrem rückläufig sein. Das Servicegeschäft wird ebenfalls schwach verlaufen, da unsere Kunden bei Ersatzteilen und Dienstleistungen stark einsparen. Für das Solargeschäft erwarten wir unter der Voraussetzung gesicherter Projektfinanzierungen weiterhin eine positive Entwicklung. Eine Belebung könnte im vierten Quartal mit der EMO in Mailand eintreten – ein Branchen-Highlight, bei dem GILDEMEISTER vom 5. bis 10. Oktober 40 Exponate, davon sieben Weltneuheiten präsentieren wird. 

Ausgehend von diesen Impulsen und gemäß unserem derzeitigen Planungsstand gehen wir für das Geschäftsjahr 2009 von einem Auftragseingang von rund 1,2 Mrd Euro aus. 

Die Wirtschaftskrise wird sich auch im weiteren Jahresverlauf deutlich auf die Umsatzentwicklung auswirken. In Folge des stark rückläufigen Auftragseinganges wird auch die Umsatzentwicklung deutlich rückläufig sein. Nach unserem derzeitigen Planungsstand erwarten wir für das Geschäftsjahr 2009 einen Umsatz von rund 1,3 Mrd Euro (+/-5%). Aufgrund der veranlassten Maßnahmen gehen wir nach unserem derzeitigen Planungsstand für das Gesamtjahr von einem positiven Ergebnis (EBIT) aus.

Ein hohes Maß an Flexibilität erlaubt es GILDEMEISTER, auf sich verändernde Marktbedingungen angemessen zu reagieren. GILDEMEISTER bleibt in wichtigen Märkten gut positioniert und mit den konsequent eingeleiteten Maßnahmen sind wir dabei, die Krise zu meistern.

GILDEMEISTER Aktiengesellschaft
Der Vorstand

Zahlen zum Geschäftsverlauf

Der Konzernzwischenabschluss der GILDEMEISTER Aktiengesellschaft wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) – wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind – aufgestellt. Der Zwischenbericht ist nicht testiert.


Disclaimer, Hinweis zu den zukunftsbezogenen Aussagen

Disclaimer, Hinweis zu den zukunftsbezogenen Aussagen

Zukunftsbezogene Aussagen: Diese Pressemitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf aktuellen Einschätzungen des Managements über künftige Entwicklungen beruhen. Solche Aussagen beruhen auf den heutigen Erwartungen und bestimmten Annahmen des Managements. Sie unterliegen Risiken, Ungewissheiten und anderen Faktoren, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Verhältnisse einschließlich der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von GILDEMEISTER wesentlich von denjenigen abweichen oder negativer ausfallen als diejenigen, die in diesen Aussagen ausdrücklich oder implizit angenommen oder beschrieben werden. Die Geschäftstätigkeit von GILDEMEISTER unterliegt einer Reihe von Risiken und Unsicherheiten, die auch dazu führen können, dass eine zukunftsgerichtete Aussage, Einschätzung oder Vorhersage unzutreffend wird. Sollten Unsicherheitsfaktoren und Unwägbarkeiten eintreten oder sollten die Annahmen, auf denen diese Aussagen basieren, sich als unrichtig erweisen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den in diesen Aussagen als erwartet, antizipiert, beabsichtigt, geplant, angestrebt, geschätzt oder projiziert genannten Ergebnissen abweichen. Zukunftsbezogene Aussagen sind nicht als Garant oder Zusicherungen der darin genannten zukünftigen Entwicklungen oder Ereignisse zu verstehen.