Pressemitteilung Finanzberichte
05.11.2009|Werkzeugmaschinen nach wie vor in der Krise 

GILDEMEISTER plant schwarze Null für 2009

Bielefeld. Die gesamtwirtschaftliche Lage wird nach wie vor von der Rezession geprägt. Der weltweite Werkzeugmaschinenmarkt befindet sich in der historisch schwersten Krise. In Deutschland brach der Verbrauch in den ersten neun Monaten um 66% ein. Auch GILDEMEISTER bekam die starke Kaufzurückhaltung deutlich zu spüren: Auftragseingang, Umsatz und Ergebnis waren im dritten Quartal rückläufig. Der Auftragseingang belief sich zum 30. September auf 818,2 Mio Euro (Vorjahr: 1.592,8 Mio Euro). Der Umsatz sank auf 847,7 Mio Euro (Vorjahr: 1.363,2 Mio Euro). Das EBT verlief im dritten Quartal mit -8,1 Mio Euro erstmals seit dem ersten Quartal 2005 negativ. Insgesamt blieb die Ertragslage aber positiv: Das EBITDA erreichte in den ersten neun Monaten 45,5 Mio Euro (Vorjahr: 137,2 Mio Euro), das EBIT betrug 23,8 Mio Euro (Vorjahr: 114,8 Mio Euro). Das EBT war mit 7,0 Mio Euro positiv (Vorjahr: 91,6 Mio Euro). Der Konzern weist zum 30. September 2009 ein Ergebnis nach Steuern von 4,5 Mio Euro aus (Vorjahr: 57,6 Mio Euro).

Im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres 2009 ist mit keiner durchgreifenden Verbesserung zu rechnen. Beim Auftragseingang erwarten wir für das vierte Quartal 2009 eine über den Vorquartalen liegende Entwicklung. Erste positive Impulse gingen zu Beginn des vierten Quartals von dem Branchen-Highlight, der EMO 2009 in Mailand, aus: Mit einem Auftragseingang von 52,6 Mio Euro und 254 verkauften Maschinen erfüllten sich unsere Erwartungen. 

Das Werkzeugmaschinengeschäft leidet derzeit stark unter der Investitionszurückhaltung unserer Kunden. Auch das Geschäftsfeld "Services" ist rückläufig, aber vergleichsweise noch zufriedenstellend. Mit der Solartechnik haben wir erfolgreich ein neues Geschäftsfeld etabliert.

Unser Geschäftsmodell und unsere klare Unternehmensstrategie haben sich bewährt. Die frühzeitig eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen werden die Folgen der konjunkturellen Entwicklung dämpfen. Mit unserem innovativen Produktangebot für einen breiten Kunden- und Branchenmix und unserer globalen Aufstellung werden wir die Krise meistern. Die Kooperation mit Mori Seiki bringt unseren internationalen Kunden wichtige Vorteile und erhöht die Effizienz von GILDEMEISTER. 

Für das Geschäftsjahr 2009 erwarten wir wie angekündigt eine deutlich rückläufige Entwicklung beim Auftragseingang, Umsatz und Ergebnis. Wir rechnen trotz der anhaltenden Rezession und der weltweit schlechten Werkzeugmaschinennachfrage weiterhin mit einem Auftragseingang von rund 1,2 Mrd Euro. Der Umsatz wird bei rund 1,2 Mrd Euro liegen. Aufgrund der veranlassten Maßnahmen gehen wir von einem insgesamt positiven Ergebnis (EBIT) aus.

Der Umsatz erreichte im dritten Quartal 235,0 Mio Euro und lag damit deutlich unter dem Vorjahreswert (511,7 Mio Euro). Diese Entwicklung resultiert aus dem stark rückläufigen Auftragseingang. In den ersten neun Monaten belief sich der Umsatz auf insgesamt 847,7 Mio Euro und lag damit 38% unter dem Vorjahreswert (1.363,2 Mio Euro). Im Segment „Werkzeugmaschinen“ reduzierte sich der Umsatz um 256,0 Mio Euro (-31%) auf 569,6 Mio Euro. Das Segment „Services“ hat mit 277,9 Mio Euro bzw. 33% zum Umsatz beigetragen. Auf die Sparte "Solartechnik" entfielen 24,1 Mio Euro (Vorjahr: 140,9 Mio Euro). Die Inlandsumsätze sanken um 36% auf 383,7 Mio Euro; die Auslandsumsätze verringerten sich um 39% auf 464,0 Mio Euro. Die Exportquote betrug 55% (Vorjahreszeitraum: 56%).

Der Auftragseingang erreichte im dritten Quartal 237,5 Mio Euro (-48% zum Vorjahresquartal: 459,4 Mio Euro). In den ersten neun Monaten lag er bei 818,2 Mio Euro und damit um 49% bzw. 774,6 Mio Euro unter dem Vorjahreszeitraum (1.592,8 Mio Euro). Das Werkzeugmaschinengeschäft war mit 393,2 Mio Euro (-61%) rückläufig; das Servicegeschäft betrug 424,8 Mio Euro (-29%). Das Solargeschäft entwickelte sich weiter deutlich positiv (+41%). Der Auftragseingang brach im Inland und im Ausland ein: Die Bestellungen aus dem Inland verringerten sich um 66% auf 244,8 Mio Euro (Vorjahr: 718,4 Mio Euro). Die Aufträge aus dem Ausland nahmen um 34% auf 573,4 Mio Euro ab (Vorjahr: 874,4 Mio Euro). Der Auslandsanteil betrug 70% (Vorjahr: 55%). Die Sparte "Solartechnik" erzielte im dritten Quartal einen Auftragseingang von 40,5 Mio Euro (Vorjahr: 2,6 Mio Euro). Insgesamt steigerte die a+f GmbH in den ersten neun Monaten den Auftragseingang auf 213,9 Mio Euro (+18%). 

In Folge der globalen Rezession war der Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahreszeitraum stark rückläufig. Die Messen und Ausstellungen in den ersten neun Monaten fanden zwar großes Interesse bei unseren Kunden, die Ordertätigkeit war aber nach wie vor sehr zurückhaltend. 

Am 30. September 2009 betrug der Auftragsbestand im Konzern 622,9 Mio Euro (-36%); davon entfielen 216,5 Mio Euro bzw. 35% auf die Sparte "Solartechnik".

Die Ertragslage des GILDEMEISTER-Konzerns verlief als Folge der Wirtschaftskrise im dritten Quartal erstmals seit dem ersten Quartal 2005 negativ: Das EBITDA betrug 4,1 Mio Euro (Vorjahr: 52,6 Mio Euro). Das EBIT belief sich auf -3,1 Mio Euro (Vorjahr: 44,8 Mio Euro). Das EBT erreichte -8,1 Mio Euro (Vorjahr: 37,3 Mio Euro). Das Ergebnis nach Steuern betrug -5,2 Mio Euro (Vorjahr: 23,8 Mio Euro). Insgesamt blieb die Ertragslage zum 30. September aber positiv. Das EBITDA erreichte 45,5 Mio Euro (Vorjahr: 137,2 Mio Euro), das EBIT betrug 23,8 Mio Euro (Vorjahr: 114,8 Mio Euro). Das EBT war mit 7,0 Mio Euro positiv (Vorjahr: 91,6 Mio Euro). Der Konzern weist zum 30. September 2009 ein Ergebnis nach Steuern von 4,5 Mio Euro aus (Vorjahr: 57,6 Mio Euro).

Am 30. September 2009 waren 5.848 Mitarbeiter, davon 261 Auszubildende, bei GILDEMEISTER beschäftigt (31.12.2008: 6.451). Zum Ende des dritten Quartals hat sich die Mitarbeiterzahl im Vergleich zum Jahresende 2008 um 603 reduziert. Parallel zum Personalabbau haben wir Kapazitätsanpassungen durch den Abbau von Überstunden und den Einsatz von Kurzarbeit vorgenommen. Bereits zum Halbjahr wurden sämtliche Beschäftigungsverhältnisse aller Leiharbeitnehmer beendet. Durch diese Personalmaßnahmen haben wir im Berichtszeitraum 41,9 Mio Euro im Personalaufwand sowie im Gesamtjahr 15,0 Mio Euro bei den sonstigen betrieblichen Aufwendungen eingespart. Am Ende des dritten Quartals arbeiteten 3.638 Mitarbeiter (62%) bei unseren inländischen und 2.210 Mitarbeiter (38%) bei den ausländischen Gesellschaften. Der Personalaufwand reduzierte sich um 41,9 Mio Euro auf 255,5 Mio Euro (Vorjahreszeitraum: 297,4 Mio Euro); die Personalquote lag bei 29,9% (Vorjahr: 20,0%).

Die GILDEMEISTER-Aktie zeigte im dritten Quartal einen positiven Aufwärtstrend und entwickelte sich mit +39% besser als der MDAX (+25%). Getrieben wurde der Verlauf an den Aktienmärkten durch Erwartungen an eine nachhaltige Konjunkturerholung, durch die positive Auftragseingangsentwicklung in der Sparte „Solartechnik“ sowie durch die Kooperation mit Mori Seiki. Nach einem Kurs von 6,88 Euro am 1. Juli schloss die Aktie das dritte Quartal mit 9,53 Euro (30.09.2009). Derzeit notiert die Aktie bei 9,95 Euro (04.11.2009).

Ausblick:

GILDEMEISTER rechnet für das Geschäftsjahr 2009 mit keiner durchgreifenden Verbesserung. Beim Auftragseingang erwarten wir für das vierte Quartal 2009 eine über den Vorquartalen liegende Entwicklung. Erste positive Impulse gingen zu Beginn des vierten Quartals von dem Branchen-Highlight, der EMO 2009 in Mailand, aus. Auf der für Europa bedeutendsten Werkzeugmaschinenmesse präsentierte GILDEMEISTER auf rund 1.500 Quadratmetern 41 Exponate, davon 7 Weltpremieren. Mit einem Auftragseingang von 52,6 Mio Euro und 254 verkauften Maschinen erfüllten sich unsere Erwartungen. 

Das Werkzeugmaschinengeschäft leidet derzeit stark unter der Investitionszurückhaltung unserer Kunden. Auch das Geschäftsfeld „Services“ ist rückläufig, aber vergleichsweise noch zufriedenstellend. Mit der Solartechnik haben wir erfolgreich ein neues Geschäftsfeld etabliert. 
Unser Geschäftsmodell und unsere klare Unternehmensstrategie haben sich bewährt. Die frühzeitig eingeleiteten Kostensenkungsmaßnahmen werden die Folgen der konjunkturellen Entwicklung dämpfen. Mit unserem innovativen Produktangebot für einen breiten Kunden- und Branchenmix und unserer globalen Aufstellung werden wir die Krise meistern. Die Kooperation mit Mori Seiki bringt unseren internationalen Kunden wichtige Vorteile und erhöht die Effizienz von GILDEMEISTER. 

Für das Geschäftsjahr 2009 erwarten wir wie angekündigt eine deutlich rückläufige Entwicklung beim Auftragseingang, Umsatz und Ergebnis. Wir rechnen trotz der anhaltenden Rezession und der weltweit schlechten Werkzeugmaschinennachfrage weiterhin mit einem Auftragseingang von rund 1,2 Mrd Euro. Der Umsatz wird bei rund 1,2 Mrd Euro liegen. Aufgrund der veranlassten Maßnahmen gehen wir von einem insgesamt positiven Ergebnis (EBIT) aus.

Für das Geschäftsjahr 2010 können wir noch keine valide Prognose abgeben. Derzeit gehen wir beim Auftragseingang für das Werkzeugmaschinengeschäft von einem Plus von 10-15% im nächsten Jahr aus. Der Umsatz in diesem Segment wird auf einem geringeren Niveau verlaufen. Das profitable Geschäftsfeld „Services“ wird insgesamt besser verlaufen als im Jahr 2009. Für das Solargeschäft erwarten wir weiterhin eine positive Entwicklung.

GILDEMEISTER Aktiengesellschaft
Der Vorstand

Der Konzernzwischenabschluss der GILDEMEISTER Aktiengesellschaft wurde nach den International Financial Reporting Standards (IFRS) – wie sie in der Europäischen Union anzuwenden sind – aufgestellt. Der Zwischenbericht ist nicht testiert.

Hinweis: Den vollständigen Bericht zum 3. Quartal 2009 übermitteln wir Ihnen gerne auf Anfrage.

Disclaimer, Hinweis zu den zukunftsbezogenen Aussagen

Disclaimer, Hinweis zu den zukunftsbezogenen Aussagen

Zukunftsbezogene Aussagen: Diese Pressemitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf aktuellen Einschätzungen des Managements über künftige Entwicklungen beruhen. Solche Aussagen beruhen auf den heutigen Erwartungen und bestimmten Annahmen des Managements. Sie unterliegen Risiken, Ungewissheiten und anderen Faktoren, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Verhältnisse einschließlich der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von GILDEMEISTER wesentlich von denjenigen abweichen oder negativer ausfallen als diejenigen, die in diesen Aussagen ausdrücklich oder implizit angenommen oder beschrieben werden. Die Geschäftstätigkeit von GILDEMEISTER unterliegt einer Reihe von Risiken und Unsicherheiten, die auch dazu führen können, dass eine zukunftsgerichtete Aussage, Einschätzung oder Vorhersage unzutreffend wird. Sollten Unsicherheitsfaktoren und Unwägbarkeiten eintreten oder sollten die Annahmen, auf denen diese Aussagen basieren, sich als unrichtig erweisen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den in diesen Aussagen als erwartet, antizipiert, beabsichtigt, geplant, angestrebt, geschätzt oder projiziert genannten Ergebnissen abweichen. Zukunftsbezogene Aussagen sind nicht als Garant oder Zusicherungen der darin genannten zukünftigen Entwicklungen oder Ereignisse zu verstehen.