Pressemitteilung Finanzberichte
29.07.2010|Werkzeugmaschinennachfrage erholt sich​​​​​​​

GILDEMEISTER spürt Aufwärtstendenzen im 2. Quartal

Bielefeld. Die Gesamtwirtschaft erholt sich von der Krise, und die Prognosen verbessern sich. Auch die weltweite Werkzeugmaschinennachfrage hat spürbar angezogen. Im zweiten Quartal konnte GILDEMEISTER den Auftragseingang insbesondere im Kernsegment „Werkzeugmaschinen“ (+63%) deutlich steigern. Diese positive Entwicklung wird sich beim Umsatz und Ergebnis im zweiten Halbjahr widerspiegeln.

Insgesamt erreichte der Auftragseingang 651,5 Mio € (+12%) zum Halbjahr (Vorjahr: 580,7 Mio €); davon entfielen 400,2 Mio € (+53%) auf das Werkzeugmaschinengeschäft. Bedingt durch den geringen Vorlauf sank der Umsatz zum Halbjahr um 14% auf 528,9 Mio € (Vorjahr: 612,7 Mio €). Beim Umsatz wird eine Steigerung ab dem dritten Quartal erfolgen.

Die Ertragslage entwickelte sich gemäß unserer Planung: Im zweiten Quartal erreichte das EBITDA 9,0 Mio €, das EBIT war mit 1,8 Mio € positiv. Das EBT betrug -6,6 Mio €. Das Ergebnis nach Steuern belief sich auf -4,3 Mio €. Zum Halbjahr erreichte damit das EBITDA 4,7 Mio € (Vorjahr: 41,4 Mio €), das EBIT betrug -9,3 Mio € (Vorjahr: 26,9 Mio €). Das EBT belief sich auf -26,4 Mio € (Vorjahr: 15,1 Mio €). Der Konzern weist zum 30. Juni 2010 ein Ergebnis nach Steuern von -19,0 Mio € aus (Vorjahr: 9,7 Mio €). Bereits im dritten und dann insbesondere im vierten Quartal wird sich die Ertragslage entsprechend dem Umsatzverlauf positiv entwickeln.

GILDEMEISTER erwartet, dass sich die steigende Nachfrage – insbesondere im Werkzeugmaschinengeschäft – in der zweiten Jahreshälfte fortsetzt. Die Voraussetzungen haben sich verbessert, wenngleich die Krise noch nicht vollends überwunden ist. Zusätzliche Impulse werden von unseren neu entwickelten Maschinen und den vier internationalen bedeutenden Herbstmessen unserer Branche ausgehen. Bei den „Services“ rechnen wir mit weiteren Zuwächsen. Mit den „Energy Solutions“ verfügt GILDEMEISTER über ein junges Geschäftsfeld mit Zukunftspotenzial, wie die bedeutendste Solarmesse der Welt – die Intersolar in München – zeigte.

Unsere Allianz mit dem japanischen Werkzeugmaschinenhersteller Mori Seiki verläuft planmäßig positiv. Die erfolgreiche Kooperation wird zu nachhaltigen Effizienzsteigerungen führen.

Für das Gesamtjahr rechnen wir aufgrund der nunmehr spürbaren Aufwärtstendenzen mit einem Auftragseingang von über 1,3 Mrd €. Wir planen, unseren Umsatz dem Auftragseingang folgend auf über 1,25 Mrd € zu steigern. Nach unserem derzeitigen Planungsstand könnte ein ausgeglichenes Ergebnis (EBT) erreichbar sein.

Der Umsatz erreichte im zweiten Quartal 284,5 Mio € und verlief damit plangemäß besser als im ersten Quartal. Zum Halbjahr erreichte der Umsatz insgesamt 528,9 Mio € (Vorjahr: 612,7 Mio €); bedingt durch den geringen Vorlauf im Werkzeugmaschinengeschäft ging er um 14% zurück. Im dritten und vierten Quartal wird eine weitere Steigerung erfolgen. Die konjunkturbedingten Auswirkungen spiegeln sich im Verlauf des Werkzeugmaschinen- und Servicegeschäftes zum Halbjahr wider: Im Segment „Werkzeugmaschinen“ reduzierte sich der Umsatz zum Halbjahr um 100,8 Mio € (-25%) auf 309,3 Mio €. Bei den „Services“ erreichte der Umsatz mit 163,4 Mio € das Vorjahresniveau. Das Segment „Energy Solutions“ erzielte ein Plus von 52% und stieg um 19,3 Mio € auf 56,1 Mio € (Vorjahr: 36,8 Mio €). Die Inlandsumsätze sanken um 28% auf 205,8 Mio €, die Auslandsumsätze gingen um 2% auf 323,1 Mio € zurück. Die Exportquote betrug 61% (Vorjahreszeitraum: 54%).

Der Auftragseingang erreichte im zweiten Quartal 349,2 Mio €. Insbesondere in unserem Kerngeschäft „Werkzeugmaschinen“ konnten wir den Auftragseingang mit +63% zum vergleichbaren Vorjahreszeitraum deutlich steigern. Im ersten Halbjahr betrug der Auftragseingang 651,5 Mio € (+12%) und lag damit 70,8 Mio € über dem Vorjahreszeitraum (580,7 Mio €); davon entfielen 400,2 Mio € (+53%) auf das Werkzeugmaschinengeschäft (Vorjahr: 261,2 Mio €). Die „Services“ nahmen um 29% auf 193,2 Mio € zu (Vorjahr: 150,1 Mio €). Die „Energy Solutions“ verbuchten einen Auftragseingang von 58,0 Mio € (-66%). Aufgrund der hohen Auftragsbestände und der verfügbaren Kapazitäten verläuft der Auftragseingang wie angekündigt unter dem Vorjahresniveau. Wir planen für die zweite Jahreshälfte eine Erhöhung der Auftragseingänge, die im Jahr 2011 verumsatzt werden.

Im Inland legte der Auftragseingang im ersten Halbjahr wieder deutlich zu, während er sich im Ausland leicht reduzierte: Die Bestellungen aus dem Inland stiegen um 47% auf 247,4 Mio € (Vorjahr: 167,9 Mio €). Die Aufträge aus dem Ausland nahmen um 2% auf 404,1 Mio € ab (Vorjahr: 412,8 Mio €). Der Auslandsanteil betrug 62% (Vorjahr: 71%).

Der Auftragsbestand stieg auf 709,3 Mio € (+7%) zum Halbjahr.

Die Ertragslage des GILDEMEISTER-Konzerns entwickelte sich gemäß unserer Planung: Im zweiten Quartal erreichte das EBITDA 9,0 Mio € (Vorjahr: 18,7 Mio €), das EBIT war mit 1,8 Mio € positiv (Vorjahr: 11,4 Mio €). Das EBT betrug -6,6 Mio € (Vorjahr: 4,9 Mio €). Das Ergebnis nach Steuern belief sich auf -4,3 Mio € (Vorjahr: 3,2 Mio €).

Zum Halbjahr erreichte damit das EBITDA 4,7 Mio € (Vorjahr: 41,4 Mio €), das EBIT betrug -9,3 Mio € (Vorjahr: 26,9 Mio €). Das EBT belief sich auf -26,4 Mio € (Vorjahr: 15,1 Mio €). Der Konzern weist zum 30. Juni 2010 ein Ergebnis nach Steuern von -19,0 Mio € aus (Vorjahr: 9,7 Mio €).

Am 30. Juni 2010 waren 5.367 Mitarbeiter, davon 210 Auszubildende, bei GILDEMEISTER beschäftigt (31.12.2009: 5.450). Im ersten Halbjahr hat sich die Mitarbeiterzahl im Vergleich zum Jahresende 2009 um 83 verringert. Darüber hinaus haben wir im Segment „Werkzeugmaschinen“ Kapazitätsüberhänge durch den Einsatz von Kurzarbeit ausgesteuert. Am Ende des ersten Halbjahres arbeiteten 3.306 Mitarbeiter (62%) bei unseren inländischen und 2.061 Mitarbeiter (38%) bei den ausländischen Gesellschaften. Die Personalquote lag bei 30,0% (Vorjahreszeitraum: 29,1%); der Personalaufwand reduzierte sich um 16,5 Mio € auf 162,3 Mio € (Vorjahreszeitraum: 178,8 Mio €).

Die GILDEMEISTER-Aktie verzeichnete im zweiten Quartal einen Kursrückgang. Belastend wirkte sich die Verunsicherung an den internationalen Kapitalmärkten aufgrund der schwachen Haushaltslage einiger Euro-Länder aus. Infolgedessen zogen sich Investoren aus Branchen und Werten zurück, die weiterhin als zyklisch angesehen werden. Nach einem Kurs von 10,36 € am 1. April schloss die Aktie zum Ende des zweiten Quartals mit 9,15 € (30.06.2010). Derzeit liegt der Kurs bei 10,85 € (27.07.2010).

 

Die Weltwirtschaft befindet sich den aktuellen Prognosen zufolge im Jahr 2010 auf Erholungskurs, ist aber nach wie vor mit Risiken behaftet. Der weltweite Markt für Werkzeugmaschinen wird sich nach unserer Einschätzung im Jahr 2010 positiv entwickeln; die Nachfrage gewinnt an Dynamik.

Das Geschäftsjahr 2010 plant GILDEMEISTER aufgrund der steigenden Nachfrage – insbesondere im Werkzeugmaschinengeschäft – optimistischer als noch zu Jahresbeginn. Die Voraussetzungen haben sich verbessert, wenngleich die Krise noch nicht vollends überwunden ist. Zusätzliche Impulse werden von unseren neu entwickelten Maschinen und den vier internationalen bedeutenden Herbstmessen unserer Branche ausgehen: Die IMTS in Amerika, die AMB in Deutschland und die BIMU in Italien sowie die JIMTOF in Japan werden richtungweisend sein. Marktorientiert und produktoffensiv werden wir im Jahresverlauf weiter an Schwung gewinnen.

GILDEMEISTER beurteilt das Geschäftsjahr 2010 nun optimistischer: Für das Gesamtjahr rechnen wir aufgrund der spürbaren Aufwärtstendenzen mit einem Auftragseingang von über 1,3 Mrd €. Im Werkzeugmaschinengeschäft werden wir den Auftragseingang prozentual zweistellig steigern. Das Servicegeschäft sollte ebenfalls zweistellig anziehen. Bei den „Energy Solutions“ wird der Auftragseingang aufgrund der hohen Auftragsbestände geplant unter dem Vorjahreswert liegen. Unser derzeit geplanter Auftragseingang liegt bei rund 190 Mio €, die im Jahr 2011 verumsatzt werden.

Den Umsatz planen wir dem Auftragseingang folgend auf über 1,25 Mrd € zu steigern. Bei den „Werkzeugmaschinen“ wird der Umsatz ab dem dritten Quartal steigen. Aufgrund des geringen Verlaufes im ersten Halbjahr wird der Werkzeugmaschinen-Umsatz im Gesamtjahr noch nicht ganz das Vorjahresniveau erreichen. Bei den „Services“ gehen wir von einer zweistelligen Umsatzsteigerung aus. Bei den „Energy Solutions“ planen wir den Umsatz aufgrund des hohen Auftragsbestandes verdoppeln zu können.

Wir arbeiten daran, die Ertragskraft des Unternehmens zu verbessern. Bereits im dritten und dann insbesondere im vierten Quartal wird sich die Ertragslage entsprechend dem Umsatzverlauf positiv entwickeln. Nach unserem derzeitigen Planungsstand könnte ein ausgeglichenes Ergebnis (EBT) erreichbar sein.

Im Geschäftsjahr 2011 bleiben die Rahmenbedingungen herausfordernd; GILDEMEISTER rechnet mit einer weiteren Steigerung der weltweiten Werkzeugmaschinennachfrage und des Servicegeschäfts. Für den Verlauf von Auftragseingang und Umsatz erwarten wir daher eine deutliche Steigerung von jeweils rund 10%. Beim Ergebnis gehen wir von einer deutlichen Verbesserung aus.

GILDEMEISTER Aktiengesellschaft 
Der Vorstand

Disclaimer, Hinweis zu den zukunftsbezogenen Aussagen

Disclaimer, Hinweis zu den zukunftsbezogenen Aussagen

Zukunftsbezogene Aussagen: Diese Pressemitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf aktuellen Einschätzungen des Managements über künftige Entwicklungen beruhen. Solche Aussagen beruhen auf den heutigen Erwartungen und bestimmten Annahmen des Managements. Sie unterliegen Risiken, Ungewissheiten und anderen Faktoren, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Verhältnisse einschließlich der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von GILDEMEISTER wesentlich von denjenigen abweichen oder negativer ausfallen als diejenigen, die in diesen Aussagen ausdrücklich oder implizit angenommen oder beschrieben werden. Die Geschäftstätigkeit von GILDEMEISTER unterliegt einer Reihe von Risiken und Unsicherheiten, die auch dazu führen können, dass eine zukunftsgerichtete Aussage, Einschätzung oder Vorhersage unzutreffend wird. Sollten Unsicherheitsfaktoren und Unwägbarkeiten eintreten oder sollten die Annahmen, auf denen diese Aussagen basieren, sich als unrichtig erweisen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den in diesen Aussagen als erwartet, antizipiert, beabsichtigt, geplant, angestrebt, geschätzt oder projiziert genannten Ergebnissen abweichen. Zukunftsbezogene Aussagen sind nicht als Garant oder Zusicherungen der darin genannten zukünftigen Entwicklungen oder Ereignisse zu verstehen.