GILDEMEISTER steigert Auftragseingang im 1. Quartal
Bielefeld. Die Folgen der Wirtschaftskrise sind auch zu Jahresbeginn noch deutlich spürbar. Die Talsohle scheint aber durchschritten. Die Werkzeugmaschinennachfrage verläuft noch auf niedrigem Niveau, zeigt jedoch Erholungstendenzen. GILDEMEISTER steigerte den Auftragseingang im ersten Quartal; wie angekündigt waren Umsatz und Ergebnis jedoch stark rückläufig.Der Auftragseingang lag mit 302,3 Mio € (+28%) wieder über dem Vorjahresquartal (236,8 Mio €). Der Umsatz sank aufgrund des geringen Vorlaufs um 25% auf 244,4 Mio € (Vorjahr: 327,7 Mio €). Diese Entwicklung wirkte sich belastend auf die Ertragslage aus: Das EBITDA war mit -4,3 Mio € negativ (Vorjahr: 22,7 Mio €), das EBIT betrug -11,1 Mio € (Vorjahr: 15,5 Mio €). Das EBT belief sich auf -19,8 Mio € (Vorjahr: 10,2 Mio €). Der Konzern weist zum 31. März 2010 ein Ergebnis nach Steuern von -14,7 Mio € aus (Vorjahr: 6,5 Mio €).
GILDEMEISTER geht jedoch weiterhin mit vorsichtigem Optimismus in das Geschäftsjahr 2010. Wir verzeichnen ein zunehmendes Produktinteresse im Werkzeugmaschinengeschäft. Der Auftragseingang stieg zu Jahresbeginn plangemäß. Unsere Allianz mit dem japanischen Werkzeugmaschinenhersteller Mori Seiki haben wir in allen Kernbereichen der Zusammenarbeit weiter intensiviert. Das Segment „Energy Solutions“ haben wir mit dem Einstieg in den zukunftsträchtigen Markt der Energiespeicherung erweitert.
Im laufenden Geschäftsjahr planen wir weiterhin einen Auftragseingang von rund 1,2 Mrd €; beim Umsatz planen wir über 1,2 Mrd € zu erzielen. Die Belebung beim Auftragseingang wird sich zeitverzögert positiv auf den Umsatz auswirken. Bei den „Werkzeugmaschinen“ rechnen wir ins-gesamt mit einem schwierigen internationalen Marktumfeld. Bei den „Services“ gehen wir von einer Markterholung aus. Für das Solargeschäft erwarten wir eine positive Entwicklung. Aufgrund der zunehmenden Bedeutung werden seit Jahresbeginn die „Energy Solutions“ als eigenes Segment geführt. Weitergehende detaillierte Aussagen sind für das laufende Geschäftsjahr derzeit noch nicht möglich.
Der Umsatz erreichte im ersten Quartal 244,4 Mio € und lag damit 83,3 Mio € unter dem Wert des Vorjahres (327,7 Mio €); er sank aufgrund des geringen Vorlaufs um 25%. Im Segment „Werkzeugmaschinen“ reduzierte sich der Umsatz um 81,4 Mio € (-39%) auf 128,8 Mio €. Bei den „Services“ ging der Umsatz um 10,4 Mio € (-12%) auf 76,8 Mio € zurück. Das Segment „Energy Solutions“ erzielte ein Plus von 28% und stieg auf 38,7 Mio € (Vorjahr: 30,2 Mio €). Die Inlandsumsätze sanken um 41% auf 89,7 Mio €, die Auslandsumsätze verringerten sich um 12% auf 154,7 Mio €. Die Exportquote betrug 63% (Vorjahr: 54%).
Der Auftragseingang stieg im ersten Quartal um 28% auf 302,3 Mio € und lag deutlich über dem vergleichbaren Vorjahresquartal (236,8 Mio €). Das Werkzeugmaschinengeschäft nahm um 44% auf 188,7 Mio € zu (Vorjahr: 131,4 Mio €). Die „Services“ stiegen um 19% auf 88,9 Mio € (Vorjahr: 74,6 Mio €). Die „Energy Solutions“ verbuchten einen Auftragseingang von 24,6 Mio € (-20%). Aufgrund der gut gefüllten Orderbücher und der begrenzten Umsatzkapazitäten verlief der Auftragseingang unter dem Vorjahreswert (30,7 Mio €). Sowohl im Inland als auch im Ausland nahm der Auftragseingang zu: Die Bestellungen aus dem Inland erhöhten sich um 29% auf 116,1 Mio € (Vorjahr: 90,3 Mio €). Die Aufträge aus dem Ausland stiegen um 27% auf 186,2 Mio € (Vorjahresquartal: 146,5 Mio €). Der Auslandsanteil betrug 62% (Vorjahr: 62%). Der Auftragseingang verlief im ersten Quartal plangemäß: Die Traditions-Hausausstellung in Pfronten und die METAV in Düsseldorf fanden großes Interesse bei unseren Kunden. Auf zwölf nationalen und internationalen Frühjahrsmessen und Ausstellungen konnten wir ein zunehmendes Produktinteresse und einen zufriedenstellenden Auftragseingang im Werkzeugmaschinengeschäft verzeichnen.
Am 31. März 2010 betrug der Auftragsbestand im Konzern 644,5 Mio € und lag damit erstmals wieder über dem Vorjahresniveau.
Der geringe Umsatz wirkte sich belastend auf die Ertragslage aus. Sie entwickelte sich im ersten Quartal wie folgt: Das EBITDA war mit -4,3 Mio € negativ (Vorjahr: 22,7 Mio €), das EBIT betrug -11,1 Mio € (Vorjahr: 15,5 Mio €). Das EBT belief sich auf -19,8 Mio € (Vorjahr: 10,2 Mio €). Der Konzern weist zum 31. März 2010 ein Ergebnis nach Steuern von -14,7 Mio € aus (Vor-jahr: 6,5 Mo €).
Am 31. März 2010 waren 5.411 Mitarbeiter, davon 217 Auszubildende, bei GILDEMEISTER beschäftigt (31.12.2009: 5.450). Im Vergleich zum Jahresende 2009 hat sich die Anzahl der Mitarbeiter um 39 reduziert. Im Segment „Werkzeugmaschinen“ nutzen wir weiterhin das Instrument der Kurzarbeit, um Kapazitätsüberhänge auszusteuern. Zum Ende des ersten Quartals arbeiteten 3.339 Mitarbeiter (62%) bei unseren inländischen und 2.072 Mitarbeiter (38%) bei den ausländischen Gesellschaften. Die Personalquote lag bei 32,0% (Vorjahresquartal: 27,5%); der Personalaufwand reduzierte sich um 14,9 Mio € auf 78,1 Mio € (Vorjahr: 93,0 Mio €).
Die GILDEMEISTER-Aktie zeigte in den ersten drei Monaten des Jahres eine uneinheitliche Entwicklung: Ausgehend vom Jahresanfangskurs mit 11,62 € (02.01.2010) schloss die Aktie zum Ende des ersten Quartals mit 9,96 € (31.03.2010). Dies entsprach einem Rückgang von 14%. Der MDAX verzeichnete im gleichen Zeitraum einen Zugewinn von 6%. Derzeit notiert die Aktie bei 10,20 € (3.05.2010).
Ausblick
GILDEMEISTER setzt mit seinen innovativen Produkten und anwender-orientierten Technologien weltweit Trends. Unser Motto für das Jahr lautet: „Herausforderungen meistern. Zukunft sichern!“ Es liegt ein anspruchsvolles Jahr vor uns, in dem wir unsere Stärken nutzen werden, um weiterhin Erfolg zu generieren. Wir werden konsequent unsere strategischen Ziele verfolgen.
Aktuell
Die a+f GmbH erweitert die „Energy Solutions“ mit einer Mehrheitsbeteiligung an der österreichischen Cellstrom GmbH – ein auf innovative Speicherlösungen spezialisiertes Unternehmen. Damit erschließt sich a+f den Zugang zum zukunftsträchtigen Markt der Energiespeicherung; die Cellstrom-Großbatterie basiert auf der Vanadium-Redox-Flow-Technologie. Das Batteriesystem ermöglicht jederzeit eine saubere, emissionsfreie und schnelle Energiebereitstellung. Nach jahrelanger Forschung hat der Energiespeicher von Cellstrom Serienreife erlangt. Das Geschäft mit der Speichertechnik soll bereits ab 2011 einen zweistelligen Millionen-Euro-Umsatz erreichen. Die Vanadium-Redox-Flow-Batterie wird vom 9. bis 11. Juni 2010 auf der bedeutendsten Solarmesse der Welt – der Intersolar in München – ausgestellt.
Künftige Geschäftsentwicklung
GILDEMEISTER geht weiterhin mit vorsichtigem Optimismus in das Geschäftsjahr 2010. Wir verzeichnen ein zunehmendes Produktinteresse im Werkzeugmaschinengeschäft. Ab der zweiten Jahreshälfte rechnen wir mit spürbaren Aufwärtstendenzen. Besondere Impulse erwarten wir von den weltweiten Branchenhighlights: Die AMB in Deutschland, die BIMU in Italien sowie die IMTS in Amerika und die JIMTOF in Japan werden richtungsweisend sein. Marktorientiert und produktoffensiv wollen wir im Jahresverlauf an Schwung gewinnen.
Im laufenden Geschäftsjahr planen wir weiterhin einen Auftragseingang von rund 1,2 Mrd € zu erzielen. Im Werkzeugmaschinengeschäft wollen wir den Auftragseingang prozentual zweistellig steigern. Das Servicegeschäft sollte ebenfalls zweistellig anziehen. Für das Solargeschäft wird aufgrund der gut gefüllten Orderbücher und begrenzten Umsatzkapazitäten der Auftragseingang unter dem Vorjahreswert liegen.
Beim Umsatz planen wir über 1,2 Mrd € zu erzielen. Die Belebung beim Auftragseingang wird sich zeitverzögert positiv auf den Umsatz auswirken. Aufgrund des geringen Vorlaufs wird der Umsatz bei den „Werkzeugmaschinen“ geringer sein als im Vorjahr. Bei den „Services“ gehen wir von einer Umsatzsteigerung aus. Im Solargeschäft erwarten wir aufgrund des hohen Auftragsbestandes den Umsatz verdoppeln zu können.
Wir arbeiten daran, auch unter den weiterhin ungünstigen weltwirtschaftlichen Rahmenbedingungen die Ertragskraft des Unternehmens zu erhalten. Wesentliche Einflussfaktoren auf die Ertragskraft sind die Entwicklung der Auftragseingänge und deren Preisqualität sowie das Umsatzvolumen. Weitergehende detaillierte Aussagen für das laufende Geschäftsjahr sind derzeit noch nicht möglich. Im Hinblick auf das laufende schwierige Geschäftsjahr 2010 planen wir keine Zahlung einer Dividende.
Das Geschäftsjahr 2010 wird eine weitere Bewährungsprobe für GILDEMEISTER sein; uns steht ein weiteres schweres Jahr bevor. Wir haben schnell reagiert und die durchgeführten Anpassungsmaßnahmen schaffen eine gute Ausgangsposition für die Zukunft.
Auch im Geschäftsjahr 2011 werden die Rahmenbedingungen herausfordernd bleiben; wie auch die Werkzeugmaschinenbranche rechnet GILDEMEISTER allerdings mit deutlichen Besserungstendenzen. Für den Verlauf von Auftragseingang und Umsatz sehen wir im Geschäftsjahr 2011 eine deutliche Steigerung. Beim Ergebnis gehen wir ebenfalls von einer Erholung und einer deutlichen Verbesserung aus. Wir sind vorbereitet für den kommenden Aufschwung!
GILDEMEISTER Aktiengesellschaft
Der Vorstand
Disclaimer, Hinweis zu den zukunftsbezogenen Aussagen
Zukunftsbezogene Aussagen: Diese Pressemitteilung enthält zukunftsbezogene Aussagen, die auf aktuellen Einschätzungen des Managements über künftige Entwicklungen beruhen. Solche Aussagen beruhen auf den heutigen Erwartungen und bestimmten Annahmen des Managements. Sie unterliegen Risiken, Ungewissheiten und anderen Faktoren, die dazu führen können, dass die tatsächlichen Verhältnisse einschließlich der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage von GILDEMEISTER wesentlich von denjenigen abweichen oder negativer ausfallen als diejenigen, die in diesen Aussagen ausdrücklich oder implizit angenommen oder beschrieben werden. Die Geschäftstätigkeit von GILDEMEISTER unterliegt einer Reihe von Risiken und Unsicherheiten, die auch dazu führen können, dass eine zukunftsgerichtete Aussage, Einschätzung oder Vorhersage unzutreffend wird. Sollten Unsicherheitsfaktoren und Unwägbarkeiten eintreten oder sollten die Annahmen, auf denen diese Aussagen basieren, sich als unrichtig erweisen, könnten die tatsächlichen Ergebnisse wesentlich von den in diesen Aussagen als erwartet, antizipiert, beabsichtigt, geplant, angestrebt, geschätzt oder projiziert genannten Ergebnissen abweichen. Zukunftsbezogene Aussagen sind nicht als Garant oder Zusicherungen der darin genannten zukünftigen Entwicklungen oder Ereignisse zu verstehen.